Tomoko Morishita

Zehn Jahre Berufs- und Führungserfahrung im Einkauf/Logistik in der Automobilbranche in Japan und Deutschland, Familienphase knapp sechs Jahre, drei Kinder, Studium der Wirtschaftswissenschaften.

Was hat Ihnen bei power_m besonders geholfen?

Viele der Vorträge und Angeboten waren sehr gut, insbesondere hat mir geholfen, meine Kompetenzen und Fähigkeiten zu analysieren und die Eigenpräsentation zu verbessern. Auch das Bewerbungstraining und die persönliche Betreuung durch Trainerinnen und Einzelgespräche waren sehr hilfreich. 

Wie viele Bewerbungen haben Sie geschrieben?

Ungefähr 35 Bewerbungen habe ich verschickt und ich wurde zu zwei Gesprächen eingeladen. Ungewohnt war für mich, dass eine Firma viele Fragen zu meiner Familie gestellt hat, die nichts mit dem Stellenangebot zu tun hatten. Zu fachlichen Fragen konnte ich viel berichten, da ich vor meiner Familienphase viel Erfahrung in der Logistik, Bedarfsplanung und bei IT-Projekten sammeln konnte.

Wie fanden Sie Ihren Arbeitgeber und Ihre jetzige Stelle? Was machen Sie genau?

Mein neuer Arbeitgeber ist eine kleinere Firma mit vielen jüngeren Kolleginnen und Kollegen, aber stark im Wachsen. Das Unternehmen wird von einer der ältesten Firmen in Japan finanziert, dadurch sind die Arbeitsbedingungen für mich gut und ich fühle mich gut von der Firma unterstützt. 

Meine Aufgabe ist im Bereich Material Disponent im Bereich Eisenbahn-Ersatzteile, Logistik und Lager sowie die Werkstätten-Betreuung in Deutschland, Italien, Österreich und Slowenien. Zu Anfang habe ich 30 Stunden pro Woche gearbeitet, jetzt habe ich auf 35 Stunden erhöht (plus 5-10 Überstunden pro Monat). Jeden Monat bin ich mindestens zwei Tage auf Geschäftsreise in Deutschland oder Italien, um Werkstätten zu prüfen und mit den dortigen Teams zu sprechen - das habe ich mir auch gewünscht.

Was schätzen Sie an Ihrem jetzigen Arbeitgeber und der Berufstätigkeit am meisten?

Es gibt kurze Kommunikationswege und familienfreundliche Arbeitsbedingungen, das gefällt mir sehr gut.

Gab es Frustration im Wiedereinstiegsprozess? Wie sind Sie damit umgegangen?

Trotz meiner langjährigen materialwirtschaftlichen Erfahrungen denken die meisten Kollegen, ich wäre ein Einsteigerin.
Die Abholungszeiten der Kinder bedeuten auch immer Druck für mich. In der Probezeit habe ich versucht, wenig über Kinder und die Familie zu reden (auch da meine Kolleginnen und Kollegen alle deutlich jünger sind).  Mein Mann hat mich sehr unterstützt und viel von Zuhause gearbeitet.

Was hat sich in der Familie seit Ihrem Wiedereinstieg verändert? Was bringen Sie an neuen Kompetenzen mit ins Berufsleben?

Mehr Durcheinander im Haus! Aber auch mehr Selbständigkeit für die Kinder. Der jüngste Sohn genießt die Kindergartenzeit zwischen 16 und 17 Uhr, weil er immer als Letzter abgeholt wird. Er hat entdeckt, dass ihm in dieser Zeit alles im Kindergarten gehört und er drei Betreuerinnen für sich hat. Ich fühle mich außerdem besser, da ich nun auch finanziell unseren Haushalt unterstützen kann.

Soziale Kompetenzen und Netzwerken, kommunikativ, hilfsbereit, geduldig sein - auch Toleranz und die Fähigkeit, mit Konflikten umzugehen, helfen im Berufsleben. Diese Fähigkeiten bringen die meisten Mütter mit, im Büroalltag begegnet man ihnen leider seltener.

Was sind Ihre beruflichen (und privaten) Pläne für die nächsten 5 Jahre?

In den nächsten zwei Jahren möchte ich meine Fachkenntnisse weiter auffrischen. Dann kann ich mir vorstellen, mich noch weiterzuentwickeln und im Bereich Lageroptimierung zu arbeiten, wo neue Technologien und Prozesse benötigt werden. 

 

power_m ist für mich der Pathfinder, der mir geholfen hat, dass mein Familien- und Berufsleben wieder zusammenfinden. 

 

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